🟡 ∙ Grünholzfraktur
Grünholzfraktur: Die Essenz für Mediziner. Ursachen, Diagnostik, Behandlung. Das Wichtigste für Prüfung & Weiterbildung kompakt.
Terminologie der Grünholzfraktur
Die Grünholzfraktur, auch als "greenstick fracture" im Englischen bekannt, verdankt ihren Namen einer Metapher: Ähnlich wie ein frischer, grüner Ast bricht der Knochen nicht vollständig durch, sondern knickt auf einer Seite ein, während die andere Seite intakt bleibt und sich biegt.
Definition
Bei einer Grünholzfraktur handelt es sich um eine Fraktur-Art, bei der ein Teil der Kortikalis (Knochenrinde) und des Periosts (Knochenhaut) intakt bleibt. Es ist somit ein unvollständiger Knochenbruch.
Epidemiologie
Dieser Bruch ist ein sehr typischer Frakturtyp bei Kindern. Aufgrund der noch wachsenden und elastischeren Knochenstruktur bei Kindern kommt es bei Krafteinwirkung eher zu einer Biegung und einem einseitigen Bruch als zu einem vollständigen Bruch wie bei Erwachsenen.
Diagnostik
Die Diagnose wird in der Regel mittels einer Röntgenaufnahme gestellt. Im Röntgenbild ist die Fraktur als einseitiger Bruchspalt sichtbar, während die gegenüberliegende Knochenseite intakt oder nur verbogen erscheint. Eine häufige Lokalisation für eine Grünholzfraktur ist der Unterarm (Ulna und Radius).