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🟠 ∙ Grading

Mindmap: Krebs-Grading. Effiziente Prüfungsvorbereitung für Mediziner. Deckt Gleason & Histologie ab. Zentral für Prognose & Therapie.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Terminologie und Definition des Tumor-Gradings

Das Grading, abgekürzt als "G" (z.B. G1–G4), ist ein zentraler Bestandteil der onkologischen Diagnostik. Es beschreibt die histopathologische Beurteilung des Differenzierungsgrades von Tumorzellen. Im Wesentlichen gibt das Grading an, wie stark das Tumorgewebe bzw. die Tumorzellen im Vergleich zum ursprünglichen, gesunden Gewebe verändert oder entartet sind. Es ist ein Maß für die Entdifferenzierung eines Tumors.

Kriterien und prognostische Einteilung

Die Beurteilung des Gradings basiert auf spezifischen histomorphologischen Kriterien, die unter dem Mikroskop bewertet werden:

Basierend auf diesen Kriterien erfolgt eine Einteilung, die eine wichtige prognostische Aussagekraft hat:

Spezifische Grading-Systeme in der Praxis

Je nach Tumorentität kommen unterschiedliche, standardisierte Grading-Systeme zur Anwendung.

Prostatakarzinom: Gleason-Score und Grade Groups

Beim Prostatakarzinom wird der Gleason-Score verwendet. Er berechnet sich aus der Summe des primären (häufigsten) und sekundären (zweithäufigsten) histologischen Wachstumsmusters. Darauf aufbauend erfolgt die moderne und prognostisch relevantere Einteilung in die Gleason Grade Groups (GGG):

Mammakarzinom: Nottingham-Grading (Elston-Ellis)

Für das Mammakarzinom wird das Nottingham-Grading (auch B.R.E.-Score) herangezogen. Es basiert auf der Summe von drei Kriterien, die jeweils mit 1-3 Punkten bewertet werden:

Die Gesamtpunktzahl ergibt den finalen Grad:

ZNS-Tumoren: WHO-Grade

Bei Tumoren des Zentralen Nervensystems (ZNS) kommt die Klassifikation der WHO zur Anwendung. Die WHO-Grade berücksichtigen neben der Histologie zunehmend auch molekulare Marker wie die IDH-Mutation oder die 1p/19q-Kodeletion, die entscheidenden Einfluss auf Prognose und Therapie haben. Beispielsweise wird ein Glioblastom vom IDH-Wildtyp immer als WHO-Grad 4 eingestuft, während IDH-mutierte Astrozytome je nach weiteren Kriterien als Grad 2, 3 oder 4 klassifiziert werden können.

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