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KI-generierte Zusammenfassung:
Ätiologie der Gastritis
Die Ursachen einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung) werden je nach Verlaufsform in akute und chronische Auslöser unterteilt. Die chronischen Formen folgen der etablierten ABC-Klassifikation.
Akute Gastritis
Eine akute Gastritis wird durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst, die die Magenschleimhaut direkt schädigen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Noxen: Hierzu zählen Alkohol, Nikotin, Urämietoxine bei Urämie sowie bakterielle Toxine, beispielsweise bei einer Lebensmittelvergiftung (z.B. durch Staphylococcus aureus).
- Medikamente: Besonders nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) sind eine häufige Ursache. Auch Bisphosphonate, Zytostatika und Glukokortikoide können eine akute Gastritis hervorrufen.
- Extremer Stress: Schwere Erkrankungen, Schock, Traumata, Verbrennungen oder Langzeitbeatmung können zu einer hämorrhagischen erosiven Gastritis (Stressgastritis) führen, die potenziell in ein Stressulkus übergehen kann. Pathogenetisch liegt oft eine Ischämie zugrunde.
- Erreger: Bakterien wie Salmonellen oder Viren wie das Norovirus können ebenfalls eine akute Entzündung verursachen.
- Weitere Ursachen: Physikalische Noxen wie Strahlenschäden oder Verätzungen durch Säuren und Laugen (Sonderform: Ätz-Gastritis).
Chronische Gastritis: ABC-Klassifikation
Die chronischen Gastritiden werden ätiologisch nach der ABC-Klassifikation eingeteilt:
- Typ-A-Gastritis (Autoimmungastritis): Diese Form wird durch Autoimmunprozesse gegen Belegzellen des Magens ausgelöst. Sie ist mit einem erhöhten Karzinomrisiko verbunden.
- Typ-B-Gastritis (Bakterielle Gastritis): Verursacht durch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Dies ist mit ca. 80 % die häufigste Form der chronischen Gastritis und geht ebenfalls mit einem erhöhten Karzinomrisiko einher.
- Typ-C-Gastritis (Chemisch-toxische Gastritis): Diese Form wird durch chemische Substanzen ausgelöst, insbesondere durch die langfristige Einnahme von NSAR oder durch Gallereflux aus dem Duodenum in den Magen.