đŸŸĄâš ïž ∙∙ Frakturen des GesichtsschĂ€dels und der SchĂ€delbasis, SchĂ€delbasisfraktur, Mittelgesichtsfraktur, frontobasale Frakturen, laterobasale Frakturen (der SchĂ€delbasis), nach Escher (Einteilung fr...

Mindmap: GesichtsschĂ€del- & SchĂ€delbasisfrakturen. Essentielles Wissen fĂŒr Medizinstudium & Ärzte. Optimal zur effizienten PrĂŒfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Frakturen des GesichtsschÀdels

Zentrale Mittelgesichtsfrakturen

Zentrale Mittelgesichtsfrakturen umfassen typischerweise Nasenbeinfrakturen, die sich durch Epistaxis, Schwellungen und eine mögliche Behinderung der Nasenatmung Ă€ußern. Ein charakteristisches Symptom ist der Fehlbiss durch Verschiebungen des Oberkiefers, was zu Okklusionsstörungen fĂŒhrt. Die Klassifikation erfolgt nach Le Fort:

  • Le Fort I (horizontaler Oberkieferbruch): Eine isolierte basale Absprengung der Maxilla.
  • Le Fort II (pyramidaler Oberkieferbruch): Eine pyramidale Absprengung der Maxilla, die auch die knöcherne Nase miteinbezieht.
  • Le Fort III (transversaler Oberkieferbruch): Ein hoher Abriss des gesamten GesichtsschĂ€dels von der SchĂ€delbasis, oft mit Beteiligung der Orbita.

Laterale Mittelgesichtsfrakturen

Hierzu zÀhlen die Jochbeinkörperfraktur (Tripoidfraktur) und die isolierte Jochbogenfraktur, oft verursacht durch ein direktes Trauma wie einen Faustschlag. Typische Symptome sind eine Kiefersperre oder Kieferklemme. Bei Beteiligung des Orbitabodens (Blow-out-Fraktur) können gravierende Komplikationen auftreten:

  • Doppelbilder durch Einklemmung des M. rectus inferior oder M. obliquus inferior.
  • Ein Enophthalmus (ZurĂŒcksinken des Augapfels).
  • ParĂ€sthesien im Bereich von Wange, Nasenwand und Oberlippe durch eine SchĂ€digung des N. infraorbitalis.
  • Dislokation von orbitalem Fettgewebe in den Sinus maxillaris („Fetthernie“).

Frakturen der SchÀdelbasis (SchÀdelbasisfrakturen)

Frontobasale Frakturen

Frontobasale Frakturen betreffen die vordere SchÀdelbasis und können die Siebbeinzellen sowie die Stirn- und Keilbeinhöhle miteinbeziehen. Die Einteilung erfolgt nach Escher:

  • Escher I (hohe frontobasale Fraktur): Fraktur des Os frontale und der Stirnhöhle nach Gewalteinwirkung auf die Stirn.
  • Escher II (mittlere frontobasale Fraktur): Impressionsfrakturen der Lamina cribrosa und des Siebbeins nach Gewalteinwirkung auf die Stirn-Nasen-Wurzel.
  • Escher III (tiefe frontobasale Fraktur): Entspricht einer Le-Fort-III-Fraktur, bei der das Mittelgesicht von der SchĂ€delbasis abgerissen wird.
  • Escher IV (lateroorbitale Fraktur): Fraktur des Orbitadachs und der Stirnhöhlenhinterwand nach lateraler Gewalteinwirkung.

Laterobasale Frakturen

Laterobasale Frakturen betreffen meist das Felsenbein und werden in LĂ€ngs- und Querfrakturen unterteilt.

FelsenbeinlÀngsfraktur (hÀufig):

Die Frakturlinie verlÀuft entlang der Vorderkante des Felsenbeins durch das Mittelohrdach. Typische Folgen sind:

  • Verletzung des Ă€ußeren Gehörgangs mit Blutung aus dem Ohr.
  • Otoliquorrhö (Liquoraustritt aus dem Ohr) bei Zerreißung der Dura mater.
  • Trommelfellverletzungen und Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette, die zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit fĂŒhren.
  • Eine SchĂ€digung des N. facialis tritt in 10–20 % der FĂ€lle auf.

Felsenbeinquerfraktur (selten):

Die Frakturlinie verlĂ€uft quer durch die Felsenbeinpyramide und den inneren Gehörgang. Dies fĂŒhrt oft zu:

  • Einem schweren Innenohrschaden.
  • Einem höheren Risiko fĂŒr eine periphere Parese des N. facialis im Vergleich zur LĂ€ngsfraktur.