⭕ ∙∙ Fraktur(en) / Knochenbruch (Fx), (klinische, radiologische) Frakturzeichen

Frakturen Mindmap: Effiziente Prüfungsvorbereitung für Medizinstudium & Ärzte. Klinische Zeichen, Radiologie, Diagnostik – das Wichtigste kompakt.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Klinische Frakturzeichen: Symptome eines Knochenbruchs

Die Diagnose eines Knochenbruchs (Fraktur, Fx) stützt sich auf spezifische klinische Symptome, die als Frakturzeichen bekannt sind. Diese werden in sichere und unsichere Zeichen unterteilt. Das Vorhandensein auch nur eines sicheren Zeichens beweist das Vorliegen einer Fraktur.

Sichere Frakturzeichen

Sichere Frakturzeichen bestätigen eindeutig einen Knochenbruch und sind für die klinische Diagnosestellung entscheidend. Zu diesen gehören:

  • Achsenfehlstellung: Eine sichtbare, unnatürliche Verformung oder Abweichung der Knochenachse, auch als Deformität bezeichnet.
  • Pathologische Beweglichkeit: Eine abnorme Beweglichkeit an einer Stelle des Körpers, an der sich kein Gelenk befindet.
  • Krepitation: Ein hör- oder fühlbares Knochenreiben („Knirschen“), das durch die Bewegung der Frakturenden gegeneinander entsteht. Eine aktive Prüfung auf dieses Zeichen wird vermieden, um weitere Verletzungen zu verhindern.
  • Sichtbare Knochenfragmente: Bei einer offenen Fraktur können die Bruchstücke des Knochens durch die Hautwunde nach außen sichtbar sein.

Unsichere Frakturzeichen

Unsichere Frakturzeichen können auch bei anderen Verletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder Gelenkverletzungen auftreten. Sie sind für sich allein kein Beweis für einen Knochenbruch, treten aber begleitend auf. Dazu zählen die klassischen Entzündungszeichen:

  • Schmerz (Dolor)
  • Schwellung (Tumor)
  • Hämatome (Blutergüsse)
  • Erwärmung (Calor)
  • Funktionseinschränkung / Bewegungseinschränkung (Functio laesa)

Radiologische Frakturzeichen in der Bildgebung

Zur endgültigen Bestätigung einer Fraktur und zur genauen Beurteilung des Verletzungsausmaßes ist eine bildgebende Diagnostik, meist ein Röntgenbild in zwei Ebenen, unerlässlich. Die radiologischen Frakturzeichen liefern den objektiven Beweis und sind entscheidend für die Therapieplanung.

Direkte und indirekte radiologische Zeichen

In der radiologischen Bildgebung (z. B. Röntgen, CT) achtet man auf folgende Befunde, die eine Fraktur beweisen:

  • Frakturspalt: Eine klar sichtbare Unterbrechungslinie im Knochen.
  • Stufenbildung der Kortikalis: Ein sichtbarer Versatz oder eine Stufe in der äußeren, harten Knochenschicht (Kompakta).
  • Kompression der Spongiosa: Eine Verdichtung des inneren, schwammartigen Knochengewebes, typisch für Stauchungsbrüche (z. B. an Wirbelkörpern).
  • Indirekte radiologische Frakturzeichen: Befunde wie Weichteilschwellungen oder Gelenkergüsse, die auf eine verborgene (okkulte) Fraktur ohne direkt sichtbaren Frakturspalt hinweisen können.