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🟡 ∙ Erysipel (Wundrose)

Erysipel MindMap: Essenzielle Prüfungsvorbereitung für Medizinstudenten & int. Ärzte. Ätiologie, Klinik, Diagnostik, Therapie.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Ätiologie des Erysipels

Das Erysipel, auch als Wundrose oder veraltet als Rotlauf bekannt, ist eine akute, nicht-eitrige Infektion der oberen Hautschichten (Dermis) und der dazugehörigen Lymphgefäße. In den meisten Fällen wird die Infektion durch Streptococcus pyogenes (Gruppe A β-hämolysierende Streptokokken) verursacht. Seltener können auch andere Erreger wie Staphylococcus aureus, einschließlich MRSA, die Ursache sein.

Symptomatik und klinisches Bild

Das Erysipel beginnt typischerweise plötzlich, oft innerhalb von Stunden bis zwei Tagen nach Eindringen der Erreger in die Haut.

Hauptsymptome

Begleitsymptome

Häufig treten systemische Symptome auf, wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und ein starkes allgemeines Krankheitsgefühl.

Lokalisation

Am häufigsten sind die Unterschenkel und Füße betroffen. Seltener tritt ein Erysipel im Gesicht oder an anderen Körperstellen auf.

Diagnostik

Die Diagnose wird in der Regel anhand des charakteristischen klinischen Bildes gestellt. Eine gründliche körperliche Untersuchung ist entscheidend, um die Eintrittspforte der Bakterien (z. B. kleine Wunden, Fissuren oder Hauterkrankungen) zu identifizieren. Laboruntersuchungen zeigen typischerweise erhöhte Entzündungswerte wie eine Leukozytose und ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP).

Differenzialdiagnose

Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die Phlegmone (Cellulitis). Im Gegensatz zur Phlegmone ist das Erysipel oberflächlicher, schärfer begrenzt und entwickelt sich schneller.

Therapie der Wundrose

Antibiotische Behandlung

Die Therapie erfolgt systemisch mit Antibiotika. Mittel der Wahl ist Penicillin V, alternativ können Cephalosporine eingesetzt werden. Bei einer Penicillinallergie wird auf Makrolide oder Clindamycin ausgewichen. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 5 bis 10 Tage.

Begleitmaßnahmen

Prävention

Zur Vorbeugung von Rezidiven ist die Behandlung von prädisponierenden Hauterkrankungen und eine sorgfältige Haut- und Fußpflege essenziell. Bei häufig wiederkehrenden Erysipelen kann eine prophylaktische Antibiotikagabe erwogen werden.

Komplikationen und Prognose

Die häufigste Komplikation sind Rezidive, die bei etwa einem Drittel der Patienten auftreten. In schweren Fällen kann es zur Blasenbildung (bullöses Erysipel) kommen. Seltene, aber ernste Komplikationen umfassen eine Ausbreitung der Infektion ins Blut (Bakteriämie, Sepsis), eine Thrombophlebitis oder eine Post-Streptokokken-Glomerulonephritis. Bei rechtzeitiger und adäquater antibiotischer Therapie ist die Prognose jedoch gut und die Infektion heilt meist vollständig aus.

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