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🟠 • Eisenmangelanämie

Eisenmangelanämie MindMap: Effiziente Prüfungsvorbereitung für Medizinstudium & Ärzte. Das Wichtigste zu Ursachen, Diagnose & Therapie.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Epidemiologie der Eisenmangelanämie

Die Eisenmangelanämie, auch sideropenische Anämie genannt, ist eine Form der Blutarmut (Anämie), die durch einen Mangel an Eisen im Körper verursacht wird. Dies führt zu einer gestörten Hämoglobinsynthese und resultiert in einem charakteristischen hypochromen, mikrozytären Blutbild, bei dem die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) kleiner als normal und blasser sind. Sie ist mit etwa 80 % aller Fälle die häufigste Anämieform weltweit. Besonders betroffen sind Frauen im gebärfähigen Alter, aber auch Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Nierenerkrankungen weisen eine erhöhte Prävalenz auf.

Ätiologie: Ursachen des Eisenmangels

Die Ursachen für eine Eisenmangelanämie lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen:

Symptomatik

Die Symptome sind oft unspezifisch und entwickeln sich schleichend. Allgemeine Anämiesymptome umfassen Blässe, Leistungsminderung, Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Belastungsdyspnoe. Spezifisch für den Eisenmangel sind epitheliale Veränderungen:

Diagnostik der Eisenmangelanämie

Die Diagnostik stützt sich auf Anamnese, körperliche Untersuchung und vor allem auf die Labordiagnostik zur Bestätigung des Eisenmangels und zur Ursachensuche.

Labordiagnostik

Die typische Laborkonstellation bei einer manifesten Eisenmangelanämie zeigt charakteristische Veränderungen im Blutbild und im Eisenstoffwechsel:

Ursachensuche

Bei unklarer Genese, insbesondere bei Männern und postmenopausalen Frauen, ist eine weiterführende Diagnostik zum Ausschluss einer Blutungsquelle zwingend erforderlich. Dies umfasst in der Regel eine Gastroskopie und eine Koloskopie, um ein gastrointestinales Karzinom auszuschließen.

Therapie

Die Behandlung zielt primär auf die Beseitigung der Ursache des Eisenmangels ab. Parallel dazu erfolgt die Substitution von Eisen, um die Eisenspeicher wieder aufzufüllen.

Orale Eisentherapie

Die Standardtherapie ist die orale Gabe von zweiwertigem Eisen (Fe2+) in einer Dosis von 100–200 mg pro Tag. Die Einnahme sollte nüchtern erfolgen, um die Resorption zu maximieren. Eine häufige Herausforderung sind die Nebenwirkungen:

Parenterale Eisentherapie

Eine intravenöse Eisengabe ist indiziert bei Unverträglichkeit oder Ineffektivität der oralen Therapie, bei schweren Resorptionsstörungen (z.B. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen) oder wenn ein schneller Ausgleich erforderlich ist, wie bei schwerer Anämie oder bei Patienten mit chronischer Nieren- oder Herzinsuffizienz.

Therapiedauer und Kontrolle

Nach Beginn der Therapie sollte die Retikulozytenzahl nach etwa einer Woche ansteigen, der Hb-Wert folgt danach. Die Eisentherapie sollte nach Normalisierung des Hämoglobinwertes für weitere 3 bis 6 Monate fortgesetzt werden, um die Eisenspeicher vollständig aufzufüllen. Der Therapieerfolg wird durch Kontrollen von Blutbild und Ferritin überwacht.

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