🟠 ∙∙ Echokardiografie (Echo, Herzecho), transthorakale Echokardiografie (TTE), transösophageale Echokardiografie (TEE), Stressechokardiografie/Stressecho

Echokardiografie Mindmap fĂŒr Medizinstudium & Ärzte. Alle wichtigen Fakten zu TTE, TEE & Stress-Echo – effizient zur PrĂŒfung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Terminologie der Echokardiografie

Die Echokardiografie, auch als Herzecho, Herz-Ultraschall oder umgangssprachlich kurz „Echo“ bezeichnet (AbkĂŒrzung: UKG fĂŒr Ultraschall-Kardiografie), ist eine zentrale diagnostische Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie dient der Beurteilung der Herzhöhlen, der Herzklappen und des Perikards (Herzbeutel) sowie der Messung der Funktion des Myokards (Herzmuskel) und der Herzklappen.

Einteilung und Verfahren

Die Echokardiografie wird nach verschiedenen Verfahren und Untersuchungsmethoden eingeteilt, die je nach klinischer Fragestellung zum Einsatz kommen.

Grundlegende echokardiografische Verfahren

  • M-Mode („Motion-Mode“): Eine eindimensionale Messung, die primĂ€r zur detaillierten Darstellung und Funktionsanalyse der Herzklappenbewegungen eingesetzt wird.
  • B-Mode („Brightness-Mode“): Stellt als zweidimensionale Messung in Echtzeit alle kardialen Strukturen flĂ€chenhaft dar und ermöglicht eine umfassende morphologische Beurteilung.
  • Farbdoppler: Visualisiert den Blutfluss farbig, um Flussrichtung und -geschwindigkeit darzustellen. Dies ist entscheidend zur Erkennung von Klappeninsuffizienzen oder -stenosen.
  • Doppler-Echokardiografie: Wird als CW-Doppler (Continuous-Wave) zur Analyse hoher Flussgeschwindigkeiten und als PW-Doppler (Pulsed-Wave) zur ortsgenauen Analyse der FlĂŒsse eingesetzt.
  • Kontrastmittelechokardiografie: Nutzt nicht-lungengĂ€ngige Kontrastmittel, die in eine periphere Vene injiziert werden. Dieses Verfahren dient vor allem dem Nachweis pathologischer Verbindungen (Shunts) zwischen dem rechten und linken Herzen, wie z. B. bei Septumdefekten.

Transthorakale Echokardiografie (TTE)

Die transthorakale Echokardiografie (TTE) ist die Standardform des Herzechos, bei der die Untersuchung „von außen“ durch den Brustkorb (Thorax) erfolgt. Der Schallkopf wird dabei auf der KörperoberflĂ€che positioniert. FĂŒr eine vollstĂ€ndige Untersuchung werden verschiedene Schnittebenen und Schallfenster genutzt:

  • Apikale Schnittebenen: Der apikale Vierkammerblick, Zweikammerblick und Langachsenschnitt. Der Vierkammerblick wird bei 45°-LinksschrĂ€glage des Patienten durchgefĂŒhrt und eignet sich besonders fĂŒr die Doppleruntersuchung der Mitral-, Aorten- und Trikuspidalklappe.
  • Parasternale Schnittebenen: Umfassen den langen und kurzen Achsenschnitt zur Beurteilung verschiedener Herzstrukturen.
  • Subkostale Schnittebenen: Bieten zusĂ€tzliche Einblicke, insbesondere auf den subkostalen Vierkammerblick.

Transösophageale Echokardiografie (TEE)

Die transösophageale Echokardiografie (TEE), auch als Schluckecho bekannt, ist ein spezielles Verfahren, bei dem ein flexibler Schallkopf in die Speiseröhre (Ösophagus) eingefĂŒhrt wird. Durch die unmittelbare NĂ€he der Speiseröhre zum Herzen ermöglicht die TEE eine deutlich bessere und hochauflösende Darstellung, insbesondere der dorsal gelegenen Herzabschnitte.

Wichtige Indikationen fĂŒr eine TEE sind:

  • Verdacht auf Aortendissektion
  • Diagnostik einer Endokarditis (HerzinnenhautentzĂŒndung)
  • Suche nach einem offenen Foramen ovale (PFO) oder anderen kardialen Thrombenquellen

Stressechokardiografie (Stressecho)

Die Stressechokardiografie, kurz Stressecho, ist eine dynamische Untersuchung, bei der die Herzfunktion unter gezielter Belastung („Stress“) beurteilt wird. Ziel ist es, regionale Wandbewegungsstörungen zu provozieren und zu erkennen, die in Ruhe nicht sichtbar sind. Die Belastung kann auf zwei Wegen erfolgen:

  • Körperliche Belastung: Meist mittels eines Fahrradergometers.
  • Pharmakologische Belastung: Bei Patienten, die körperlich nicht belastbar sind, wird die Herzarbeit durch Medikamente wie Dobutamin gesteigert, welches den myokardialen Sauerstoffverbrauch erhöht.

Die Hauptindikation fĂŒr ein Stressecho ist der Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit (KHK), insbesondere bei Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren.