🟠⚠️ • distributiver Schock

Audiovisuelle Mindmap: Distributiver Schock. Prüfungswissen zu Ätiologie, Diagnose & Therapie für Medizinstudium und internationale Ärzte.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition des distributiven Schocks

Der distributive Schock ist eine Form des Schocks, die durch eine kritische relative Hypovolämie gekennzeichnet ist. Diese entsteht durch eine pathologische Umverteilung des intravasalen Volumens, was bedeutet, dass das Blutvolumen zwar insgesamt normal sein kann, aber im Verhältnis zum stark erweiterten Gefäßsystem nicht mehr ausreicht.

Epidemiologie

Der distributive Schock stellt die häufigste Schockform in der klinischen Praxis dar.

Einteilung und Unterformen

Der distributive Schock wird in folgende Hauptformen unterteilt:

  • Septischer Schock: Verursacht durch eine schwere Infektion (Sepsis).
  • Anaphylaktischer Schock: Ausgelöst durch eine schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie).
  • Neurogener Schock: Resultiert aus einer Schädigung des Nervensystems, z.B. bei Rückenmarksverletzungen.

Pathomechanismus

Der Kern des Problems ist eine pathologische Umverteilung des Blutes im Kreislauf. Dies geschieht durch zwei Hauptmechanismen:

  • Generalisierte Vasodilatation: Eine massive Erweiterung der Blutgefäße aufgrund einer Störung der Gefäßwandspannung.
  • Erhöhte Gefäßpermeabilität: Die Blutgefäße werden durchlässiger, was zu einem Flüssigkeitsaustritt ins umliegende Gewebe führt (auch als Capillary Leak bezeichnet).

Therapieprinzipien

Die Behandlung des distributiven Schocks stützt sich auf drei Säulen:

  • Volumensubstitution: Gabe von Infusionen, um die relative Hypovolämie auszugleichen.
  • Vasopressoren: Medikamente (z.B. Noradrenalin), die die Blutgefäße verengen und so den Blutdruck stabilisieren.
  • Kausale Therapie: Gezielte Behandlung der zugrundeliegenden Ursache, wie z.B. Antibiotika beim septischen Schock oder Adrenalin beim anaphylaktischen Schock.