Zum Inhalt springen
2 Min. Lesezeit 🟡 normale Priorität

🟡 ∙ diabetische Nephropathie (diabetische Glomerulosklerose)

Diabetische Nephropathie Mindmap: Pathogenese, Stadien, Diagnose (GFR, Mikroalbuminurie) & Management prägnant erklärt. Ideal für Mediziner & Prüfungen.

🤖
KI-generierte Zusammenfassung:

Terminologie und Definition der diabetischen Nephropathie

Die diabetische Nephropathie, auch als diabetische Nierenerkrankung, diabetische Glomerulosklerose oder Kimmelstiel-Wilson-Syndrom bezeichnet, ist eine schwerwiegende Folgeerkrankung eines langjährigen Diabetes mellitus. Sie stellt eine Manifestation der diabetischen Mikroangiopathie dar, bei der es zu einer fortschreitenden Schädigung der kleinen Blutgefäße in den Nieren kommt. Betroffen sind hierbei vor allem die renalen Arteriolen und die Kapillaren der Nierenkörperchen (Glomeruli). Mit einer Lebenszeitprävalenz von etwa 30 % bei Diabetikern ist sie eine der häufigsten Ursachen für eine terminale Niereninsuffizienz.

Einteilung und Pathologie

Die Einteilung der diabetischen Nephropathie erfolgt sowohl klinisch als auch histopathologisch, um den Schweregrad und die zugrunde liegenden strukturellen Veränderungen zu beschreiben.

Klinische Einteilung nach NVL

Gemäß der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) wird die Erkrankung basierend auf der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und dem Ausmaß der Albuminausscheidung im Urin (Albuminurie) in Stadien eingeteilt:

Histopathologische Formen

Die feingeweblichen Veränderungen lassen sich in zwei Hauptformen unterteilen:

Therapie und Management

Das therapeutische Management zielt darauf ab, die Progression der Nierenschädigung zu verlangsamen und Komplikationen zu vermeiden. Regelmäßiges Screening mittels Albumin-Kreatinin-Quotient und GFR-Bestimmung ist hierfür unerlässlich.

Behandlung der Grunderkrankungen

Die konsequente Therapie der zugrunde liegenden Erkrankungen ist der Eckpfeiler der Behandlung:

Allgemeine nephroprotektive Maßnahmen

Zusätzlich zur medikamentösen Therapie sind allgemeine Maßnahmen zum Schutz der Nierenfunktion von großer Bedeutung. Dazu gehören Nikotinkarenz, eine salz- und proteinarme Ernährung, das Meiden von potenziell nierenschädigenden Substanzen (z.B. NSAR) und die umgehende Behandlung von Harnwegsinfekten.

Komplikationen und Prognose

Ohne adäquate Therapie kann die diabetische Nephropathie zu einem nephrotischen Syndrom und einer fortschreitenden chronischen Niereninsuffizienz führen, die letztlich eine Nierenersatztherapie (Dialyse) erforderlich macht. Die Prognose ist eng mit der Qualität der Blutzucker- und Blutdruckeinstellung verknüpft. Eine konsequente Therapie mit einem HbA1c-Wert unter 7 % kann das Fortschreiten der Nierenschädigung nachweislich aufhalten und hat somit einen entscheidenden Einfluss auf die Lebenserwartung der Betroffenen.

Learning Tracker Widget with Supabase Auth
EXPRESS Videos Widget
🏃‍♂️