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🟠 • Colitis ulcerosa (falsch: ... ulzerosa)

Colitis ulcerosa MindMap: Essentielles Wissen für Medizinstudium & internationale Ärzte. Ursachen, Symptome, Diagnose, Therapie – kompakt zur Prüfung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Ätiologie der Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa (CU) ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), die ausschließlich den Dickdarm betrifft. Die Entzündung beginnt typischerweise im Rektum und breitet sich kontinuierlich nach proximal (in Richtung des Dünndarms) aus. Die genaue Ursache (Ätiologie) ist ungeklärt, jedoch werden eine Störung der Immunreaktion und genetische Faktoren als Hauptursachen vermutet. Die Erkrankung tritt gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und zeigt eine familiäre Disposition.

Pathophysiologie und Stadien

Die Entzündungsreaktion bei der Colitis ulcerosa ist auf die Schleimhaut (Mukosa) und die darunterliegende Schicht (Submukosa) des Kolons beschränkt. Ein entscheidendes Merkmal ist der Beginn im Rektum mit einer kontinuierlichen Ausbreitung.

Lokalisation und Ausbreitungsmuster

In seltenen Fällen kann es bei einer Pankolitis zu einer Entzündung des terminalen Ileums kommen, was als "Backwash-Ileitis" bezeichnet wird.

Histologische und makroskopische Befunde

Die Erkrankung verläuft schubweise und lässt sich in verschiedene Stadien einteilen:

Symptomatik und Klinik

Das klinische Bild der Colitis ulcerosa ist durch charakteristische intestinale und mögliche extraintestinale Symptome geprägt.

Leitsymptome

Das entscheidende Leitsymptom der Colitis ulcerosa sind blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhö). Die Stuhlfrequenz kann im schweren Schub extrem hoch sein (bis zu 20-mal pro Tag) und tritt häufig auch nachts auf. Begleitend leiden viele Patienten unter schmerzhaftem Stuhldrang (Tenesmen).

Allgemein- und Begleitsymptome

Häufige Allgemeinsymptome sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit (Inappetenz) und Gewichtsverlust. Zudem können extraintestinale Manifestationen auftreten, die jedoch seltener sind als bei Morbus Crohn. Dazu gehören:

Diagnostik

Die Diagnose wird durch eine Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung, Laborwerten und bildgebenden Verfahren gestellt.

Diagnosesicherung

Der Goldstandard zur Sicherung der Diagnose ist die Koloileoskopie (komplette Darmspiegelung) mit Entnahme von Stufenbiopsien aus allen Kolonabschnitten und dem terminalen Ileum. Typische endoskopische Befunde sind eine unscharf begrenzte, hyperämische und leicht blutende Schleimhaut, Ulzera und Pseudopolypen.

Weitere diagnostische Verfahren

Therapie

Die Therapie zielt darauf ab, in der akuten Phase eine Remission zu induzieren und diese langfristig zu erhalten. Das Vorgehen ist stufenweise und richtet sich nach der Schwere und Ausdehnung der Erkrankung.

Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Behandlung bildet die Grundlage der Therapie:

Operative Therapie

Eine Operation wird bei schweren Komplikationen oder Therapieversagen notwendig. Die Standardoperation ist die Proktokolektomie, bei der der gesamte Dickdarm und das Rektum entfernt werden, gefolgt von der Anlage einer ileoanalen Pouchanastomose (IPAA). Dies kann die Erkrankung heilen, da das betroffene Organ vollständig entfernt wird. Notfallindikationen sind unkontrollierbare Blutungen, eine Perforation oder ein toxisches Megakolon.

Komplikationen

Die Colitis ulcerosa kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

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