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🟠 •• kolorektales Karzinom (KRK, CRC), Kolonkarzinom, Rektumkarzinom, Sigmakarzinom

KRK MindMap: Das Wesentliche zum kolorektalen Karzinom für Medizinstudium & Prüfung. Ätiologie, Diagnostik, Therapie effizient lernen.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Terminologie des Kolorektalen Karzinoms

Das kolorektale Karzinom (KRK), oft auch als Darmkrebs bezeichnet, ist ein malignes, epitheliales Karzinom, das von der Schleimhaut des Kolons oder des Rektums ausgeht. Die genaue Lokalisation ist für die Therapie entscheidend. Man unterscheidet:

Gängige Abkürzungen sind KRK oder CRC (Colorectal Cancer). Ein metastasiertes kolorektales Karzinom wird als mCRC bezeichnet.

Epidemiologie und Risikofaktoren

Das kolorektale Karzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Es ist der zweithäufigste Tumor bei Frauen (nach dem Mammakarzinom) und der dritthäufigste bei Männern (nach Prostata- und Bronchialkarzinom). Die Inzidenz steigt mit dem Alter, das mediane Erkrankungsalter liegt bei Männern bei 73 und bei Frauen bei 75 Jahren.

Risikofaktoren

Die Ätiologie ist multifaktoriell. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:

Symptomatik

Kolorektale Karzinome bleiben oft lange asymptomatisch. Die Symptome hängen stark von der Lokalisation des Tumors ab.

Allgemeinsymptome wie B-Symptomatik (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust) und Leistungsminderung sind oft Spätsymptome.

Diagnostik und Staging

Diagnosesicherung

Bei Verdacht auf ein kolorektales Karzinom ist die vollständige Koloskopie (Darmspiegelung) mit Entnahme von Biopsien zur histopathologischen Sicherung der Goldstandard. Auch bei nachgewiesenem Rektumkarzinom muss eine komplette Koloskopie erfolgen, um synchrone Karzinome auszuschließen. Initiale Untersuchungen umfassen die digital-rektale Untersuchung (DRU) und den immunologischen Stuhltest (iFOBT) auf okkultes Blut.

Staging

Nach der Diagnosesicherung erfolgt das Staging zur Bestimmung der Tumorausbreitung und zur Therapieplanung. Die Standarduntersuchungen umfassen:

Beim Rektumkarzinom sind zur Beurteilung der lokalen Infiltrationstiefe (T-Stadium) und des Abstands zur mesorektalen Faszie zusätzliche Untersuchungen erforderlich:

Therapie

Die Therapie des kolorektalen Karzinoms ist stadienabhängig und erfolgt interdisziplinär. Das primäre Ziel ist die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors im Gesunden (R0-Resektion).

Therapie nach UICC-Stadium

Operative Verfahren

Die Operationstechnik richtet sich nach der Tumorlokalisation. Bei Kolonkarzinomen ist die komplette mesokolische Exzision (CME) mit Entfernung des zugehörigen Lymphabflussgebiets Standard. Bei Rektumkarzinomen ist die totale mesorektale Exzision (TME) das Verfahren der Wahl, um die Lokalrezidivrate zu minimieren.

Nachsorge und Prognose

Nachsorge

Nach einer kurativen Behandlung ist eine strukturierte Nachsorge über mindestens fünf Jahre essenziell, um Rezidive oder Fernmetastasen frühzeitig zu erkennen. Sie umfasst regelmäßige klinische Untersuchungen, die Bestimmung des Tumormarkers CEA, Koloskopien sowie bildgebende Verfahren (Abdomensonographie, CT).

Prognose

Der wichtigste Prognosefaktor ist das Tumorstadium (UICC-Stadium) zum Zeitpunkt der Diagnose. Weitere wichtige Faktoren sind der Resektionsstatus (R0 vs. R1/R2), das Grading und molekulargenetische Marker (z.B. Mikrosatelliteninstabilität, BRAF-/RAS-Mutationen). Die 5-Jahres-Überlebensraten sind stark stadienabhängig:

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