🟡 zerebraler Perfusiondruck (CPP)
Zerebraler Perfusionsdruck (CPP) Mindmap: Das Wichtigste für effiziente Prüfungsvorbereitung im Medizinstudium. Für Ärzte: Faktoren, Messung & klinische Relevanz.
Zerebraler Perfusionsdruck (CPP)
Der zerebrale Perfusionsdruck (Abkürzung: CPP) beschreibt den effektiven Druck, mit dem das Blut das Gehirn durchblutet (Perfusion). Er ist ein entscheidender Parameter für die Aufrechterhaltung der zerebralen Sauerstoff- und Nährstoffversorgung, insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Hirndruck.
Definition und Formel
Der CPP ist definiert als die Druckdifferenz zwischen dem mittleren arteriellen Druck (MAD) und dem intrakraniellen Druck (ICP). Die Berechnung erfolgt nach der Formel:
- CPP = MAD - ICP
Normwerte
Die physiologischen Normwerte für den zerebralen Perfusionsdruck unterscheiden sich je nach Alter:
- Erwachsene: 70–90 mmHg
- Kinder: 50–70 mmHg
Pathophysiologie und klinische Bedeutung
Abweichungen vom Normbereich können schwerwiegende Folgen haben:
- Ein Abfall des CPP unter einen kritischen Wert von 50–60 mmHg führt zu einer zerebralen Ischämie, die irreversible Hirnschäden zur Folge haben kann.
- Ein zu hoher CPP (über 100–120 mmHg) kann ein Hirnödem verursachen oder ein bereits bestehendes Ödem verschlimmern.
Therapeutisches Zielmanagement
Im Rahmen der neurointensivmedizinischen Behandlung von Patienten mit erhöhtem Hirndruck ist die Steuerung des CPP von zentraler Bedeutung, um sekundäre Hirnschädigungen zu minimieren.
Der therapeutische Zielwert bei einem erhöhten Hirndruck liegt für den CPP bei > 60 mmHg, wobei je nach klinischer Situation auch ein Korridor von 50–70 mmHg angestrebt wird.