🟡 ∙ Courvoisier-Zeichen

Courvoisier-Zeichen: Audiovisuelle Mindmap für Medizinstudium. Kompakt das Wichtigste für Prüfung & Klinik: Pathophysiologie, DD, Relevanz. Effizient lernen.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition des Courvoisier-Zeichens

Das Courvoisier-Zeichen ist ein wichtiges klinisches Zeichen, das im Rahmen der körperlichen Untersuchung des Abdomens festgestellt wird. Es dient der initialen Diagnostik bei Verdacht auf Erkrankungen der Gallenblase und der ableitenden Gallenwege.

Interpretation und klinische Bedeutung

Die korrekte Deutung des Zeichens ist entscheidend für die weitere Diagnostik. Ein positives Zeichen deutet auf einen spezifischen pathologischen Prozess hin.

Positives Courvoisier-Zeichen

Ein positives Zeichen ist definiert als eine schmerzlos vergrößerte und prall-elastisch tastbare Gallenblase. Dieses klinische Bild tritt häufig zusammen mit einem Ikterus (Gelbsucht) auf.

Pathophysiologie und Ursachen

Ein positives Courvoisier-Zeichen deutet auf eine Vergrößerung der Gallenblase hin, die als Gallenblasenhydrops bezeichnet wird. Dieser Zustand entsteht durch eine chronische, langsam zunehmende extrahepatische Cholestase (Gallenstau) ohne eine gleichzeitig vorliegende Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) oder der Gallenwege (Cholangitis).

Die häufigsten Ursachen für einen solchen Verschluss sind:

  • Pankreaskopfkarzinom: Dies ist die klassische und häufigste Ursache für ein positives Courvoisier-Zeichen. Der Tumor komprimiert den Ductus choledochus von außen.
  • Gallengangskarzinom: Ein Tumor der Gallenwege kann ebenfalls zu einem langsamen Verschluss führen.
  • Cholelithiasis (Gallensteine): Gallensteine sind eine seltenere Ursache für ein positives Courvoisier-Zeichen. Meist führen sie zu einer chronischen Cholezystitis, die eine fibrotische und geschrumpfte Gallenblase zur Folge hat, welche nicht vergrößert tastbar ist.

Durchführung der Untersuchung

Zur Überprüfung des Zeichens wird eine Palpation (Abtasten) im rechten Oberbauch, direkt unterhalb des rechten Rippenbogens, durchgeführt. Um die Gallenblase besser beurteilen zu können, kann der Arzt den Patienten bitten, tief einzuatmen, wodurch die Leber und die anhaftende Gallenblase nach kaudal verlagert werden.