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🟠 ∙∙ Benzodiazepine (Benzos), Lorazepam (Midazolam, Alprazolam)

Benzodiazepine Mindmap für Medizinstudium & Ärzte. Prüfungsvorbereitung: Pharmakologie, Nebenwirkungen, Entzug. Fokus auf Lorazepam, Midazolam, Alprazolam.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Wirkmechanismus und Effekte von Benzodiazepinen

Benzodiazepine sind eine Gruppe von psychoaktiven Substanzen, die als positive allosterische Modulatoren am GABAA-Rezeptor wirken. Sie verstärken die Bindung des körpereigenen Neurotransmitters GABA an den Rezeptor, was zu einer erhöhten neuronalen Hemmung im zentralen Nervensystem führt. Daraus resultieren die folgenden Hauptwirkungen:

Wichtig ist, dass Benzodiazepine keine analgetische oder antipsychotische Wirkung besitzen. Bei längerer Anwendung führt eine Down-Regulation der GABAA-Rezeptoren zu einer Toleranzentwicklung.

Indikationen

Aufgrund ihres breiten Wirkspektrums werden Benzodiazepine bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt:

Einteilung nach Wirkdauer

Die Auswahl des spezifischen Benzodiazepins richtet sich primär nach der benötigten Wirkdauer.

Kurz wirksame Benzodiazepine

Substanzen wie Midazolam (Halbwertszeit 1–4 Stunden) werden vor allem in der Anästhesie und zur Sedierung eingesetzt. Sie bergen ein besonders hohes Suchtpotenzial, weshalb die Verordnung streng kontrolliert und zeitlich begrenzt erfolgen muss.

Mittellang wirksame Benzodiazepine

Lorazepam (Halbwertszeit 8–24 Stunden) ist ein häufig verwendetes Anxiolytikum. Auch hier besteht ein hohes Abhängigkeitspotenzial, und beim Absetzen kann es zu einer Rebound-Insomnie kommen.

Lang wirksame Benzodiazepine

Diazepam (Halbwertszeit 30–70 Stunden durch aktive Metaboliten) wird bei Anxiolyse, Sedierung und zur Behandlung von Krampfanfällen eingesetzt. Aufgrund der langen Wirkdauer besteht ein hohes Risiko für Kumulation und "Hang-over"-Effekte am Folgetag.

Unerwünschte Wirkungen (UAW) und Risiken

Die Nebenwirkungen sind oft eine zu starke Ausprägung der erwünschten Effekte.

Wichtige Kontraindikationen

Benzodiazepine dürfen unter bestimmten Umständen nicht oder nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden:

Akute Überdosierung und Therapie

Eine Intoxikation mit Benzodiazepinen allein ist selten tödlich, wird aber in Kombination mit anderen zentral dämpfenden Substanzen (Mischintoxikation mit Alkohol oder Opioiden) lebensgefährlich. Das Hauptsymptom ist eine ausgeprägte Somnolenz bis hin zum Koma mit Atemdepression.

Antidot: Flumazenil

Zur Aufhebung der Wirkung steht der spezifische Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil zur Verfügung. Er wird intravenös verabreicht und wirkt sehr schnell. Aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit (ca. 60 Minuten) kann eine wiederholte Gabe notwendig sein. Wichtig: Vor der Gabe von Flumazenil müssen eine Epilepsie oder andere ZNS-Störungen ausgeschlossen werden, da die Aufhebung der antikonvulsiven Wirkung einen Krampfanfall auslösen kann.

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