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🟠 ∙ Autoimmunerkrankung (Autoimmunkrankheit) / Autoimmunopathie

Autoimmunerkrankung Mindmap: Wesentliches Wissen für Medizinstudium & Ärzte. Optimal für Prüfungsvorbereitung. Pathophysiologie, Diagnostik, Management kompakt erklärt.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Pathomechanismus von Autoimmunerkrankungen

Eine Autoimmunerkrankung, auch Autoimmunopathie genannt, ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen und Gewebe als fremd erkennt, angreift und schädigt. Dieser Prozess wird als Autoreaktivität bezeichnet.

Der zugrundeliegende Pathomechanismus ist eine Fehlregulation des Immunsystems, die zur Bildung von Autoantikörpern und spezifisch sensibilisierten T-Lymphozyten führt. Diese greifen körpereigene Antigene (Autoantigene) an und lösen eine Entzündungsreaktion aus. Pathophysiologisch lassen sich diese Reaktionen oft den Hypersensitivitätsreaktionen zuordnen, insbesondere dem Typ II (bei organspezifischen) und dem Typ III (bei systemischen Erkrankungen).

Ätiologie und Epidemiologie

Die Entstehung von Autoimmunerkrankungen ist multifaktoriell. Sie basiert auf einer genetischen Disposition, die oft mit bestimmten HLA-Typen assoziiert ist, in Kombination mit exogenen Auslösern wie Infektionen, Medikamenten oder Umweltbelastungen.

Etwa 5 % der Allgemeinbevölkerung sind betroffen, wobei Frauen signifikant häufiger erkranken als Männer. Ausnahmen wie Morbus Bechterew treten hingegen häufiger bei Männern auf.

Einteilung von Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen werden grundsätzlich in zwei Hauptgruppen unterteilt: organspezifische und systemische Formen.

Organspezifische Autoimmunerkrankungen

Bei dieser Form ist der Autoimmunprozess auf ein einzelnes Organ oder ein spezifisches Organsystem beschränkt. Typische Beispiele sind:

Systemische Autoimmunerkrankungen

Hierbei sind verschiedene Organe und Gewebe im gesamten Körper von der autoimmunen Entzündungsreaktion betroffen. Wichtige Gruppen und Beispiele umfassen:

Symptomatik und Diagnostik

Die Symptomatik ist sehr vielfältig und hängt von den betroffenen Organen ab. Der Verlauf ist oft chronisch und schubhaft. Häufig treten unspezifische Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust auf.

Die Diagnostik stützt sich auf Anamnese und klinische Untersuchung. Die entscheidende Labordiagnostik umfasst den Nachweis von spezifischen Autoantikörpern im Serum. Weitere typische Befunde sind:

Therapeutische Ansätze

Die Therapie richtet sich nach der spezifischen Erkrankung und dem betroffenen Organsystem.

Bei organspezifischen Erkrankungen steht oft eine Substitutionstherapie im Vordergrund (z. B. Schilddrüsenhormone bei Hashimoto-Thyreoiditis) oder die Blockade von Organfunktionen (z. B. Thyreostatika bei Morbus Basedow).

Bei systemischen Erkrankungen ist das primäre Ziel, die fehlgeleitete Immunreaktion zu unterdrücken und die Entzündung zu kontrollieren. Die medikamentöse Therapie basiert auf drei Säulen:

In schweren Fällen können auch Verfahren wie die Plasmapherese zur Entfernung von pathogenen Autoantikörpern aus dem Blut zum Einsatz kommen.

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