⭕ • Appendizitis, Appendizitiszeichen

Appendizitis MindMap: Effiziente Prüfungsvorbereitung für Medizinstudium & Ärzte. Patho, Klinik, Diagnose, Management kompakt erklärt.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Appendizitis: Symptome, Zeichen und Diagnose

Die akute Appendizitis ist eine Entzündung des Wurmfortsatzes, der sogenannten Appendix vermiformis. Die Symptomatik entwickelt sich oft über die ersten 12 bis 24 Stunden und zeigt einen charakteristischen zweiphasigen Verlauf.

Typische Symptome und Verlauf

Ein zentrales Merkmal der Appendizitis ist die sogenannte Schmerzwanderung. Der Schmerz beginnt typischerweise als viszeraler, dumpfer und schwer lokalisierbarer Schmerz im Bereich des Oberbauchs oder um den Nabel. Im weiteren Verlauf wandelt er sich in einen somatischen, stechenden und gut lokalisierbaren Schmerz, der sich im rechten Unterbauch manifestiert. Es ist zu beachten, dass bei Kindern, älteren Patienten, Schwangeren und Diabetikern spezielle und oft untypische Verlaufsformen auftreten können. Zudem können bestimmte Medikamente die Symptome abschwächen und die Diagnose erschweren.

Klinische Untersuchung und Appendizitiszeichen

Bei der körperlichen Untersuchung ist eine Abwehrspannung im rechten Unterbauch ein typischer Befund. Entscheidend für die klinische Diagnose sind jedoch die spezifischen Appendizitiszeichen, die auf eine Reizung des Bauchfells hindeuten.

  • Druckschmerz am McBurney-Punkt und Lanz-Punkt: Schmerzen bei Druck auf definierte Punkte im rechten Unterbauch.
  • Loslassschmerz und Blumberg-Zeichen: Schmerz, der beim plötzlichen Loslassen des Drucks im rechten (Loslassschmerz) oder linken (kontralateraler Loslassschmerz, Blumberg-Zeichen) Unterbauch auftritt.
  • Psoas-Zeichen: Schmerzen im rechten Unterbauch, die durch das Anheben des gestreckten rechten Beins gegen Widerstand ausgelöst werden.

Die Messung der Körpertemperatur ist zur Beurteilung des Entzündungsgeschehens unerlässlich.

Diagnostik, Differenzialdiagnosen und Therapie

Die Abdomen-Sonografie (Ultraschall) ist die bildgebende Methode der ersten Wahl und weist eine hohe Sensitivität auf. Ein charakteristischer Befund ist hierbei die sogenannte Kokarde. Weitere diagnostische Maßnahmen dienen vor allem dem Ausschluss wichtiger Differenzialdiagnosen wie gastroenterologischen Erkrankungen, einer Adnexitis oder einer stielgedrehten Ovarialzyste.

Die Standardtherapie ist die laparoskopische Appendektomie, also die minimal-invasive chirurgische Entfernung des Wurmfortsatzes. In unkomplizierten Fällen kann ein primär konservativer Therapieversuch mit Antibiotika erwogen werden. Die häufigste und gefährlichste Komplikation einer unbehandelten Appendizitis ist die Darmperforation.