Definition: Was sind unspezifische Allgemeinsymptome?
Unspezifische Allgemeinsymptome, auch als Allgemeinbeschwerden bezeichnet, sind Krankheitszeichen, die auf das Vorliegen einer Erkrankung hinweisen, jedoch für sich allein keine genaue Diagnose oder Aussage über die spezifische Ursache zulassen. Sie sind von großer klinischer Bedeutung, da sie in Kombination mit weiteren, spezifischeren Befunden entscheidende differenzialdiagnostische Informationen liefern können.
Beispiele für typische Allgemeinsymptome
Zu den häufigsten unspezifischen Allgemeinsymptomen, die bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern auftreten können, gehören:
- Fieber
- Nachtschweiß
- Ungewollte Gewichtsabnahme oder -zunahme
- Appetitlosigkeit (Inappetenz)
- Abgeschlagenheit, Erschöpfung und anhaltende Müdigkeit
- Allgemeine Leistungsminderung
- Generalisierte Lymphknotenschwellungen (Lymphadenopathie)
Mögliche Ursachen und Differenzialdiagnosen
Allgemeinsymptome können auf eine breite Palette von Erkrankungen hindeuten. Die genaue Abklärung erfordert eine sorgfältige Anamnese und weitere Diagnostik. Mögliche zugrundeliegende Krankheitsgruppen umfassen:
Infektionserkrankungen
- Systemische bakterielle oder virale Infektionen wie Borreliose oder HIV.
- Hepatitis, bei der oft auch ein Ikterus (Gelbsucht) als spezifischeres Zeichen auftritt.
- Tropische Erkrankungen wie Malaria oder Dengue-Fieber.
- Bakterielle Endokarditis (Herzinnenhautentzündung).
- Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung).
- Fieber unklarer Genese (FUO).
Hämatologische und onkologische Erkrankungen
- Leukämien (Blutkrebs)
- Maligne Lymphome, wie z.B. Morbus Hodgkin
Endokrinologische Erkrankungen
- Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus.