🟡 ∙ Adenokarzinome
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Definition und Terminologie des Adenokarzinoms
Ein Adenokarzinom (kurz: Adeno-Ca) ist eine spezielle Art bösartiger Tumoren. Per Definition handelt es sich um maligne Neoplasien, die von Zellen des Drüsenepithels ausgehen.
Einteilung und wichtige Subtypen
Adenokarzinome sind eine häufige Form von Krebserkrankungen und treten unter anderem als Darmkrebs, Magenkarzinom oder Lungenkarzinom auf. Histologisch werden sie weiter in verschiedene Subtypen unterteilt, von denen zwei besonders hervorzuheben sind.
Muzinöse Karzinome
Muzinöse Karzinome, auch als Gallertkarzinome bekannt, sind durch eine charakteristische und ausgeprägte extrazelluläre Schleimbildung (Verschleimung) gekennzeichnet, die ihnen ein glasig-transparentes Aussehen verleiht. Sie kommen typischerweise in folgenden Organen vor:
- Karzinome des Gastrointestinaltrakts (z.B. Adenokarzinom des Ösophagus, AEG-Tumoren)
- Mammakarzinom (Brustkrebs)
- Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
Siegelringkarzinome
Das Siegelringkarzinom (auch Siegelringzellkarzinom oder engl. signet ring cell carcinoma) ist eine besondere Form des Adenokarzinoms. Charakteristisch sind schleimgefüllte (muzinöse) Tumorzellen, bei denen der intrazelluläre Schleim den Zellkern siegelringartig an den Rand der Zelle drängt.
Dieser Tumortyp ist klinisch besonders relevant:
- Er hat eine schlechte Prognose, was häufig auf eine späte Diagnosestellung zurückzuführen ist.
- Er kann mit der Bildung von Abtropfmetastasen am Ovar (sogenannter Krukenberg-Tumor) assoziiert sein.
- Ein typisches Beispiel für das Vorkommen eines Siegelringkarzinoms ist das Magenkarzinom.