⭕ ∙ Abwehrspannung (gespanntes/hartes/bretthartes Abdomen)

Abwehrspannung: Mindmap für Medizinstudierende & Ärzte. Essentielles Wissen zur Prüfungsvorbereitung, inkl. Peritonitis & Notfalldiagnostik.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Abwehrspannung: Gespanntes, hartes oder bretthartes Abdomen

Die Abwehrspannung ist ein entscheidender pathologischer Befund bei der Untersuchung des Abdomens. Sie beschreibt eine unwillkürliche, oft schmerzhafte Anspannung der Bauchmuskulatur, die auf eine Reizung des Bauchfells (Peritoneum) hindeutet und ein Leitsymptom des akuten Abdomens darstellt.

Befunde bei der Inspektion

Bereits bei der visuellen Inspektion des Bauches kann die Bauchdeckenspannung beurteilt werden. Während ein weiches Abdomen dem Normalbefund entspricht, sind ein sichtbar gespanntes oder hartes Abdomen klare pathologische Zeichen. Diese Veränderungen deuten auf eine zugrundeliegende Abwehrspannung hin.

  • Normalbefund: Die Bauchdecke ist weich und entspannt.
  • Pathologischer Befund: Das Abdomen erscheint gespannt oder hart. Dies ist ein starkes Indiz für eine Peritonitis (Bauchfellentzündung).

Befunde bei der Palpation

Die Abwehrspannung wird primär durch die Palpation (das Abtasten) der Bauchquadranten bestätigt. Es handelt sich um eine unwillkürliche, reflektorische Muskelkontraktion, die bei Berührung auftritt. Man unterscheidet eine lokale von einer generalisierten Abwehrspannung, die das gesamte Abdomen betrifft.

Ein sogenanntes "bretthartes" Abdomen, bei dem die Bauchdecke extrem rigide und nicht eindrückbar ist, gilt als maximal ausgeprägte Form der Abwehrspannung. Dieser Befund ist ein Alarmsymptom und deutet auf einen schweren, oft lebensbedrohlichen Zustand wie eine perforierte Magen- oder Darmwand mit nachfolgender Peritonitis hin, der eine sofortige ärztliche Abklärung erfordert.