Einteilung des Abdomens in Regionen und Quadranten
Für eine präzise klinische Beschreibung und Diagnostik wird das Abdomen (der Bauch) in neun Regionen oder, vereinfacht, in vier Quadranten unterteilt. Diese topografische Gliederung ist entscheidend für die genaue Lokalisation von Schmerzen, Organen und pathologischen Befunden.
Die neun Regionen des Abdomens
Die detailliertere Einteilung in neun Regionen ermöglicht eine sehr genaue Zuordnung von Symptomen zu den darunterliegenden Organen.
- Epigastrium (Oberbauch): Der obere Bereich des Bauches, oft als OB abgekürzt. Man unterscheidet hier weiter:
- Rechter Oberbauch: Entspricht der Regio hypochondriaca dextra.
- Regio epigastrica: Die zentrale Magengrube.
- Linker Oberbauch: Entspricht der Regio hypochondriaca sinistra.
- Mesogastrium (Mittelbauch): Die mittlere Bauchregion um den Nabel.
- Regio lumbalis dextra: Die rechte Lumbal- oder Lendenregion, seitlich davon die rechte Flanke.
- Regio umbilicalis: Die Nabelregion, auch als Periumbilikalregion bezeichnet (Adjektiv: periumbilikal).
- Regio lumbalis sinistra: Die linke Lumbal- oder Lendenregion, seitlich davon die linke Flanke.
- Hypogastrium (Unterbauch): Der untere Bereich des Bauches, abgekürzt als UB.
- Rechter Unterbauch: Entspricht der Regio inguinalis dextra (rechte Leistenregion).
- Regio pubica: Die Schambeinregion. Der Begriff suprapubisch (oberhalb des Schambeins) ist hier klinisch relevant.
- Linker Unterbauch: Entspricht der Regio inguinalis sinistra (linke Leistenregion).
Die vier Quadranten des Abdomens
Im klinischen Alltag, insbesondere in der Notfallmedizin, wird häufig die vereinfachte Einteilung in vier Quadranten verwendet. Die Linien kreuzen sich dabei auf Höhe des Bauchnabels.
- Rechter oberer Quadrant (ROQ)
- Linker oberer Quadrant (LOQ)
- Rechter unterer Quadrant (RUQ)
- Linker unterer Quadrant (LUQ)
Zusätzlich zu den vier Quadranten wird die Periumbilikalregion, der Bereich direkt um den Nabel, oft als separate Zone für die Schmerzlokalisation betrachtet.